Alain Robbe-Grillet

Alain Robbe-Grillet, geboren am 18. 8. 1922 in Brest; verbrachte seine Kindheit in Paris. Besuch des Lycée Buffon und des Lycée Saint Louis, wo er sich auf die naturwissenschaftlichen Fächer spezialisierte. Seit 1941 Studium am „Institut National Agronomique“, 1945 Abschluß als diplomierter Landwirt. 1945–1948 arbeitete er am „Institut National de la Statistique et des Études Économiques“, 1949–1951 im Auftrag des „Institut Scientifique des Fruits et Agrumes Coloniaux“ in Marokko, Französisch-Guinea und auf den Antillen (Martinique und Guadeloupe). 1953 erschien sein erster Roman, 1961 sein erster Film. 1966–1968 gehörte er dem „Haut Comité pour la Défense et lʼExpansion de la Langue Française“ an. Neben seiner Tätigkeit als freier Schriftsteller war er 1955–1985 literarischer Direktor des renommierten Pariser Verlags „Les Éditions de Minuit“, 1980–1988 Direktor des „Centre de Sociologie de la Littérature“ an der Universität Brüssel. Als Gastprofessor lehrte er an den Universitäten von New York und Washington. Robbe-Grillet starb am 18. 2. 2008 in Caen.

*  18. August 1922

†  18. Februar 2008

von Uda Ebel

Essay

Bipolar wie seine Biografie ist Robbe-Grillets künstlerisches Werk: Er begann als Techniker und wurde erst später Schriftsteller; seine Werke sind geprägt von einem Höchstmaß an naturwissenschaftlich anmutender Objektivität und poetischer Phantastik. In zunehmendem Maße treten bei ihm Objektwelt und Traumwelt ...